Die Elzwiesen südlich von Rust 

Die Elzwiesen sind das größte noch intakte Wässerungsgebiet in Baden-Württemberg. Sie liegen beidseits der Alten Elz zwischen Rheinhausen und Herbolzheim. Das ist etwa 20 km nördlich von Freiburg und 10 km südlich von Lahr. Sie sind eine der letzten größeren Grünlandinseln im Oberrheintal, umgeben von intensiv genutzten Ackerflächen. 

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Idyllische Landschaft: Die Elzwiesen (*1). 

 

Das Bewässerungssystem wurde im letzten Jahrhundert angelegt. Über Gräben, Wehre und Stellfallen werden bis heute in einem 300 ha großen Gebiet noch die traditionellen Wiesenwässerungen durchgeführt. Der Wässerwart leitet dabei im zeitigen Frühjahr und im Spätjahr drei Wochen lang Elzwasser in eine Parzelle nach der anderen. 

Weiterführende Informationen 

Die Elzwiesen stellen mit ihren Bewässerungsanlagen ein kulturhistorisches Zeugnis einer alten, aussterbenden Wirtschaftsweise dar. Herausragend ist die Bedeutung für den Naturschutz, speziell für den Vogelschutz. An den Wasserflächen finden sich viele Vögel ein. 

Beispielhaft für die Zukunft erhalten 

Der Elzwiesenlandschaft drohte vor 20 Jahren das gleiche Schicksal wie vielen anderen Grünlandgebieten in der Oberrheinebene. Immer mehr Wiesen wurden in Äcker umgewandelt, verbleibendes Grünland wurde einer intensiveren Nutzung zugeführt und die Tage der Wiesenwässerung schienen gezählt. 

Viele Maßnahmen waren erforderlich, um dieses Grünlandgebiet für die Zukunft zu erhalten: Flurbereinigung, Grunderwerb durch das Land, Rückumwandlungen von Ackerflächen in Wiesen und Ausweisung als Natur- und Landschaftsschutzgebiet. Defekte, noch aus dem letzten Jahrhundert stammende Schleusenwinden wurden durch neue Winden ersetzt. Darüber hinaus ist ein seit 20 Jahren aufgegebenes Wässerungsgebiet mit über 50 ha wieder aktiviert worden. Hierfür mussten zugeschüttete Wässerungsgräben wieder angelegt werden und neue Stellfallen wurden eingebaut. Ein neuer Parkplatz vor dem Schutzgebiet und Rundwege wurden angelegt, Infotafeln und eine Broschüre informieren die Touristen. 

Wird noch ergänzt. 

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(*1) Quelle dieses Fotos: Daten aus dem Räumlichen Informations- und Planungssystem (RIPS)
      der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW). 



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