Die Aktion PfalzStorch 

Die Trockenlegung der Feuchtwiesen und die zunehmende Wasserverschmutzung sind nur zwei Gründe, warum der Weißstorch in Rheinland-Pfalz zuletzt im Jahr 1973 gebrütet hat. Das war auf der Neumühle bei Offenbach. Dort hat er am längsten "ausgehalten", weil die Wiesenbewässerung in Offenbach nie aufgegeben wurde. In Ottersheim brütete der letzte Storch 1961, in Zeiskam wurde seit 1952 kein Storch mehr gesehen. 

Um die Wiederansiedlung des Storches zu organisieren, wurde im November 1994 im Bornheimer Ratssaal die Aktion PfalzStorch ins Leben gerufen. 

M-Pfalzstorch=Storchenscheune
Faszinierende Tiere: Diesen Storch trifft man
in der Groß-Voliere der Bornheimer Storchenscheune. 

 
  • Im Jahr 1998 stellte die Gemeinde Bornheim eine Scheune und ein angrenzendes Grundstück zur Verfügung, damit eine Groß-Voliere eingerichtet werden konnte.
     
  • In der Bornheimer Storchenscheune werden verletzte Tiere gepflegt und zur Auswilderung vorbereitet.
     
  • Bildergalerie der Webcam auf der Bornheimer Storchenscheune.
    Auf dieser Webseite gibt es am unteren Bildrand eine Auswahlbox. Dort kann man zu vielen weiteren Bildersammlungen wechseln, z.B. andere Neststandorte, Wiesenbewässerung, Arbeitseinsätze, Markierung der Stromleitungen. 

Ideale Bedingungen für den Weißstorch 

Der Weißstorch findet an den Bewässerungstagen ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Deshalb hat er vor seinem Verschwinden aus Rheinland-Pfalz im Jahr 1974 am längsten in den Wässerwiesen der Queich ausgehalten und kehrt hierhin jetzt auch wieder zurück. In den kurzzeitig überstauten Wiesen findet er sehr leicht Regenwürmer und andere Beutetiere. Und das ist bei der Jungenaufzucht im Mai entscheidend für den Bruterfolg. 

Die Sommerbewässerung Ende Juli findet dagegen erst nach dem Ausfliegen der Jungen statt, dafür bietet sie aber ein spektakuläres Bild. An manchen Tagen versammeln sich über hundert Störche in den bewässerten Wiesen, um sich vor dem Abflug in die Winterquartiere noch mal richtig zu stärken. 

Hoffnung für die Zukunft 

Nicht nur der Storch, sondern auch viele andere Tierarten profitieren von der Bewässerung der Wiesen. Wässerwiesen weisen eine charakteristische Zusammensetzung an Pflanzen auf, worauf beispielsweise bestimmte Insektenarten angewiesen sind. Deshalb sind die Gemeinden an der Queich derzeit dabei, gemeinsam mit Landwirten und Umweltverbänden, die noch erhaltenen Bewässerungssysteme zu nutzen und die in den letzten Jahrzehnten aufgegebenen zu reaktivieren

Eine Erfolgsgeschichte 

1997 gab es erstmals wieder brütende Storchenpaare in den Queichwiesen. Im Jahr 1999 haben sich in den Queichwiesen mehrere Dutzend Störche auf den Abflug in den Süden versammelt, und im Jahr 2001 brütete wieder ein Storch in den Ottersheimer Vorderwiesen. Im Queichtal brüten mittlererweile etwa 40% des gesamten Rheinland-Pfälzischen Storchenbestandes. Das neu erbaute Bornheimer Storchenzentrum wird 2007 eingerichtet. Dort wird es auch eine Ausstellung zum Thema Wiesenwässerung geben. 

Alle kleinen Bilder kann man anklicken für eine vergrößerte Darstellung. 

K-Pfalzstorch=Bornheim-Storchenzentrum  

 

K-Pfalzstorch=Bornheim-Nest  

 

K-Pfalzstorch=Bornheim-Rathaus  

Das neu erbaute Bornheimer Storchenzentrum. 

 

Der Storch ist präsent in Bornheim. 

 

Das Rathaus in Bornheim. 

         

K-Pfalzstorch=Bornheim-Storchenscheune  

 

K-Pfalzstorch=Bornheim-Kuh  

 

K-Pfalzstorch=Bornheim-Schweine  

Die Bornheimer Storchenscheune mit Nest und Webcam. 

 

Überall trifft man in Bornheim auf diese Kunst - seien es die Laternen ... 

 

... oder dieser Brunnen. Ein Besuch in Bornheim lohnt sich in jedem Falle. 

         

K-Pfalzstorch=Hochstadter-Niederwiesen  

 

K-Pfalzstorch=Ludwigsmuehle  

   

Flugakrobaten über den Hochstadter Niederwiesen. Das ist keine Fotomontage, an diesen Tag lärmten die Flieger häufig über den Wiesen - und dieser kam gerade im richtigen Moment ... 

 

Auch auf der Ludwigsmühle sind die Störche wieder heimisch. Und der Fieger darf auch hier nicht fehlen. 

   

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