Die Waale im Gebiet um Schenna |
Alle kleinen Bilder kann man anklicken für eine vergrößerte Darstellung
Auf einem sonnigen Plateau in Südwest-Lage liegt Schenna dreihundert Meter über Meran. Der Frühling beginnt hier früher als anderswo. Viele Sonnenstunden und wenig Niederschlag zeichnen das Gemeindegebiet aus. Und man genießt eine fantastische Aussicht in den Vinschgau, auf Meran und in das Etschtal.
Das Dorfbild wird dominiert vom Kirchenhügel mit den drei Kirchen, dem Mausoleum und dem Schloss Schenna. Die Wanderungen führen durch Wiesen und Obstgärten, vorbei an Bergbauernhöfen und natürlich auch entlang der Waale, die das notwendige Wasser für die Bewässerung der Obstkulturen aus der Masulschlucht und von der Passer bringen. Ausführliche Informationen über die Gemeinde finden Sie auf der Webseite von Schenna.
|
Die Waale um Schenna |
Wenn Sie ein schönes Quartier für Ihren Urlaub in Schenna suchen, kann ich Ihnen die Appartements Winzerhöhe wärmstens empfehlen. Hier wird Gastfreundschaft groß geschrieben, Sie wohnen komfortabel und ruhig und genießen eine herrliche Aussicht auf Meran. Und wenn Sie dem Haus-eigenen Waal folgen, stehen Sie in fünf Minuten an der Katzenleiter, wo der Schenner Waal den Schnuggenbach überquert:
zurück zu: Die Waale in Südtirol zum Seitenanfang
Berger Waal
Der Berger Waal wurde am Masulbach orografisch links zwischen Gampeltal und Streitweide gefasst und querte schwieriges Gelände, so dass viele Kännel (werden in Südtirol Kandel genannt) nötig waren. Er versorgte unter anderem die Bergbauernhöfe Taser und Greiterer mit Wasser. Im Winter 1916/17 wurde der Waal von Lawinen zerstört und nicht wieder aufgebaut. Weil die Wasserrechte aber nicht verfallen sind, konnte im Jahr 1992 eine moderne Wasserleitung gebaut werden.
Bild |
bewässertes Gebiet |
Max. Höhe |
Min. Höhe |
Länge |
Baujahr |
- |
Höfe oberhalb Schenna |
1750 m |
1420 m |
3,5 km |
1840 |
zurück zu: Die Waale in Südtirol zum Seitenanfang
Die vier Schnuggenwaale
Die Schnuggenwaale werden am Schnuggenbach gefasst, der am Fuß des Ifinger entspringt. Nach beiden Seiten werden auf zwei verschiedenen Höhen je zwei Waale abgeleitet. Das Gebiet orografisch rechts vom Schnuggenbach heißt Tschifon, deshalb heißen die beiden rechten Waale Oberer Tschifoner Waal und Unterer Tschifoner Waal. Orografisch links werden der Obere Schnuggenwaal (auch Hofwaal) und der Untere Dorferer Waal (auch Fünfzehner Waal) gefasst.
Die beiden oberen Waale werden unterhalb der Holznersäge gefasst, die oberhalb des Gasthauses Jägerrast liegt. Die beiden unteren Waale werden direkt an der Farmerbrücke auf 750 m Höhe gefasst. Um 1960 wurden die Waale in unterirdische Rohre verlegt, so dass heute nur noch die Fassungen und Spuren zu sehen sind.
Bild |
bewässertes Gebiet |
Max. Höhe |
Min. Höhe |
Länge |
Baujahr |
|
oberhalb Schenna |
1050 m |
je 1 bis 2 km |
vor 1500 |
zurück zu: Die Waale in Südtirol zum Seitenanfang
Schenner Neuwaal
Der Schenner Neuwaal wird in Wanderkarten und Beschreibungen oft als Verdinser Waal bezeichnet. Er ist noch voll in Betrieb und führt 100 l/sec Wasser. Das Wasser verteilt sich auf drei Roden (=drei gleiche Teile), d.h. dass immer drei Interessenten gleichzeitig je ein Drittel des Wasserbezugsrechtes haben. Typisch dafür sind die dreigeteilten Wasserteiler (Teilwierstöcke). Je nach eingesetzten Teilbrettern lassen sich keine, eine, zwei Roden oder das gesamte Wasser ableiten.
Der Waal wird am Masulbach orografisch links gefasst unterhalb der Streitweider Alm. 1945 verlegte man die ersten 200 Meter in einen 80 cm hohen Tunnel. Das Projekt verschlang 1,5 Millionen Lire, weshalb die Bauern den Tunnel spöttisch Millionenloch nannten. 1956 wurden weitere 175 m in einen Tunnel verlegt.
1979 zerstörte eine große Mure ein langes Stück des Waals in der Masulschlucht. Nachdem man zunächst provisorisch Rohre verlegt hatte, baute man dann 1980 einen weiteren 275 m langen Tunnel (200 Millionen Lire), der bei der Waalerhütte endet. 1985 wurde die Waalerhütte in der Masulschlucht erneuert und bekam eine Lizenz zum Getränkeausschank.
Der Waal läuft von der Waalerhütte bis zur Hofersäge offen im Wald in der Masulschlucht, dann relativ steil, teilweise entlang der Straße, nach Verdins. Dann wieder durch den Wald, überquert den Schnuggenbach bei der Katzenleiter und läuft dann meist offen durch Obstwiesen, wenn auch teilweise in Betonrinnen. Der Schenner Neuwaal wird heute gerne als Spazierweg benutzt, besonders der untere Teil des Waales in den Obstwiesen bietet einen tollen Ausblick auf das Meraner Talbecken.
Bild |
bewässertes Gebiet |
Max. Höhe |
Min. Höhe |
Länge |
Baujahr |
|
Verdins, Schenna, St. Georgen |
1100 m |
700 m |
7 km |
1733 |
zurück zu: Die Waale in Südtirol zum Seitenanfang
Verdinser Waale
Alter Verdinser Waal
Hat seine Fassung am Sagbach bei der Vettersäge und
fließt steil hinunter zu den Höfen um Verdins bis zum Kofler und in die
Passer. Er wurde vor 1593 gebaut und trotz recht einfacher Wegführung 1974
in Rohre verlegt.
Verdinser Neuwaal
Wird orografisch links im Masulbach gefasst und läuft
mit minimalem Gefälle von weniger als 1% zu den Höfen um Verdins. Etwa
ein Drittel des 2,7 km langen Waales bestand aus Kunstbauten, er querte
mehrere fast senkrechte Felswände. 1980 wurde der Waal komplett verrohrt.
zurück zu: Die Waale in Südtirol zum Seitenanfang
Die Waale in Tall
Die Bauern im Gebiet orografisch rechts von der Masulschlucht leiten das Wasser einzeln oder in kleinen Gemeinschaften aus den nahen Bächen auf ihre Felder. Diese kleinen Waale liefen früher offen oder in Känneln durch die Wiesen, sind heute aber verrohrt:
zurück zu: Die Waale in Südtirol zum Seitenanfang
Obermaiser Neuwaal
Am Fuß des Hanges unter Schenna fließt der Obermaiser Neuwaal, auch Maiser Waal oder Obermaiser Tragwaal genannt. Er wird bei Saltaus orografisch links an der Passer gefasst und führt 150 l/sec Wasser zum Sonnwendhof bei Obermais. Dort wird das Wasser in das Obermaiser Bewässerungsgebiet verteilt. Von Saltaus bis zum Sonnwendhof ist der Waalweg eine beliebte Wanderung.
Die Verteilung des Wassers
Wie an den meisten Waalen ist auch hier die Wasserverteilung
eine komplizierte Angelegenheit und gab immer wieder Anlass zu Streitereien.
Bild |
bewässertes Gebiet |
Max. Höhe |
Min. Höhe |
Länge |
Baujahr |
|
Obermais |
470 m |
420 m |
8,5 km |
1462 bis 1473 |
zurück zu: Die Waale in Südtirol zum Seitenanfang
Diese Seite ist Teil von www.vsch-khe.de